Modern ist heute der interaktive Schriftsteller, der seine Leser zu munteren Mitspielern an seinen Innovationen macht.

Mal was tun, eine interaktive Kriminalgeschichte fürs Internet, zusammen mit Thomas Würffel / c-base für die informatische Umsetzung, 1997. Dies ist eine der ersten konsequenten Nutzungen der neuen Technik zugleich mit literarischem Anspruch, beides integriert, verschmolzen. Bei einem „Internet Literatur Wettbewerb“ von IBM und DIE ZEIT wurde sie in die CD „technisch moderner“ Literatur aufgenommen. Da kann jeder Leser durch Click die Sichtweise verschiedener Personen wählen, teils auch ihre Emotionen.

Sogar meine Publikationen auf Papier (zugleich hier im Internet) bieten dem Leser griffige Werkzeuge für lebhafte Interaktionen mit dem eigenen Umfeld. Er kann auf Überraschungen mit WiDuMis reagieren, siehe auch um selbst eine WiDuMi zu schreiben den Vordruck zu WIDuMis, er kann die Gewaltsteuer erheben, er kann sich durch Beherrschung der Soziolyrik in 50 Sekunden zum „Prononzierten Tagessoziologen“ qualifizieren usw.

Endlich können Leser rechtzeitig auf Schriften, auf literarische Konzeptionen und gesellschaftliche Projekte Einfluss nehmen, die aktuell noch in Arbeit sind. Hierfür richte ich laufend Foren für eine Interaktion mit Interessenten ein. So für meine neue Theaterform Grunztstück zwischen Pantomime und üblichem Theater, so die Gläserne Verwaltung, so für das FairenAmt zwischen Ehrenamt und Job, so für ein - vielleicht allzu genüssliches -  Buch: Friwohliges

Gutachten haben der gutgläubigen Gesellschaft viel geschadet. Da können Schlechtachten doch nur nützen. Schreiben Sie selbst eines! 

Schlechtachten zur Gewaltsteuer - Besteuerung der Darstellung von Gewalt in Medien:

- Sintflutachten - Beobachtungen im Umgang mit dem Angebot der Firma meinstEmailst,
  Flutschtnischtstr. 777, 98765 Internet-City
- Glutachten - Was ich als Tier mit Stallerfahrung von "Menschlichkeit" halte
- Wohltutachten - Alleinstellungsmerkmale der Bionischen Sägen
- Datenflutachten - Gläserne Verwalter statt Gläserne Staatsbürger
- Mutachten - Wie das FairenAmt gesellschaftliche Probleme löst
- oder man vergibt das Bundesverflixtkreuz.


Als Zeitmaschinennavigator und Physiker muss ich die Kausalität beachten. Pragmatisch heißt das, ich darf und soll durchaus Tatsachen-Berichte aus der Zukunft publizieren, aber nur wenn sie sowieso kein Leser glaubt. Nun habe ich in der Zukunft etliche Talkshows besucht und Kopien hier zu uns in diese Gegenwart mitgebracht, wir leben etwa 500 Jahre vor dem historischen Ende des Mittelalters, mit seinen penetrant unnötigen Gemeinheiten und Grausamkeiten, die erst so um die 2500 nach Christus überwunden geworden sein werden.

Vielerlei öffentliche Auftritte waren und sind möglich, so Lesungen aus eigenen und fremden Texten in Buchhandlungen und auf Messen, so der Leipziger Messe 2009, so als „der General“ bei der Uraufführung am 27. November 2008 der Szenischen Lesung von Tyrell van Boogs: „Ich(?), König und Diktator“ im tik nord im schizzo (Theater im Kino, Berlin-Friedrichshain), so auf  Veranstaltungen von Talkshows in und aus Gegenwart und Zukunft, Rede und Antwort stehen als Zeitmaschinennavigator mit Liedeinlagen wie: „Wenn ich als ein Mutant, im UFO komm an Land ...“.

Jeder ist eingeladen, sich an der Diskussion über unsere kafkaeske Gesellschaft zu beteiligen, dort eigene Erfahrungen und Anregungen einzubringen.




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